Ein Begriff, der in den letzten Jahren in den allgemeinen Sprachgebrauch gewandert ist, ist der des demographischen Wandels. Dieser bezeichnet einen Prozess, der sich in der Entwicklung der Altersstruktur Deutschlands und vieler anderer moderner Industriestaaten abspielt.
Die Entwicklung lässt sich am besten an den demographischen Daten des statistischen Bundesamts erkennen.
Spult man zu den Daten von 1950 zurück, kann man noch erkennen, dass sich die Bevölkerung tatsächlich pyramidenförmig verteilt. Es gibt klare Einschnitte für den 1. und 2. Weltkrieg, besonders bei den Männern und natürlich ist die angenommene Pyramidenform, die man gerne mal für das Jahr 1910 zu sehen bekommt idealisiert.
In den Daten von 1980 kann man dann einen eindeutigen Geburtenrückgang erkennen, der auf die Einführung von Verhütungsmitteln zurückzuführen ist. Dieses Phänomen kennt man auch als den Pillenknick.
Im weiteren Verlauf der Daten kann man nun die Charakteristiken des demographischen Wandels erkennen: einen Rückgang der Geburtenraten und eine Überalterung der Gesellschaft. Dieses Phänomen führt dazu, dass sich die „Pyramide“ langsam in einen Pilz verwandelt in dem der jüngere Teil der Bevölkerung im Vergleich zu älteren immer kleiner wird. Dies stellt unsere Gesellschaft langfristig vor neue politische, aber auch soziale Probleme, da immer mehr ältere Menschen gepflegt und betreut werden müssen und umlagefinanzierte soziale Sicherungssysteme nicht mehr finanziert werden können.