Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède et de Montesquieu (ab hier kurz Montesquieu) verfasste mit dem Geist der Gesetze die erste moderne vergleichende Abhandlung über Verfassungen und Gesetze. Er legte hierbei den Geist und die Prinzipien der Verfassungen als Kriterien fest. Montesquieu macht dabei drei verschiedene Arten von Verfassungen auf:
Republiken haben Gleichheit als zentrales Prinzip, weswegen hier die Verteilung der Macht im Mittelpunkt steht. Die Republik braucht einen hohen Grad an bürgerlicher Verantwortlichkeit, die auch ihre eigenen Interessen dem Gemeinwohl unterstellen.
Monarchien haben das Prinzip der Ungleichheit, die in Ständen festgelegt ist, deren Ehre sie daran hält nicht gegen das Gemeinwohl zu handeln.
Despotien haben das Prinzip der Furcht und sind inhärent instabil. Immerhin sind sie laut Montesquieu ohne jedes Maß was die zulässigen Handlungen angeht.
Montesquieu zentrale Idee ist, dass die Machtfülle der einzelnen Gruppen durch eine Teilung der Gewalten eingedämmt werden kann, und damit Verfassungen nicht maßlos werden. Dies ist seine am meisten erinnerte Idee.