WRINT Politikunterricht LK – Martin Luther

Martin Luther hatte als Kirchenreformator auch eine politische Rolle zu seiner Zeit. Immerhin stellte die Reformation mit der katholischen Kirche auch die politische Ordnung in seiner Zeit in Frage.

Obwohl sich Luther versuchte aus der Politik herauszuhalten, fühlte er die Notwendigkeit Texte zu diesem Thema zu verfassen. Luther folgt hier Argumentationslinien, die auch von anderen theologischen Denkern benutzt wurden. Er unterscheidet den frommen Christenmenschen von seinen Mitmenschen und weist der weltlichen Herrschaft der Fürsten die Disziplinierung letzterer zu, da ja erstere keine Disziplinierung benötigen. Er schränkt die weltliche Macht damit auch auf diese Aufgabe und die Fürsorge für die Bürger*innen ein. Der Fürst sollte nach Luther auch ein frommer Christ sein, der sich um das Wohlergehen seiner Untertanen kümmert.

Luthers Theorie ist anti-klerikal, weil sie sich gegen ein Primat der Kirche wendet, anti-etatistisch, weil sie die Macht der Fürsten auf reine Disziplinierung einschränkt und anti-utopisch, weil sie sich von der Idee distanziert, dass die Reformation automatisch auch einen Bruch mit der politischen Ordnung seiner Zeit geben muss.

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